Leider halten es die Hähne meist wie die Highlander – es kann nur einen geben. Natürlich kann man bei einigen Ausnahmen. Wenn die Hähne zusammen auf gewachsen sind oder man eine wesentlich größeres Verhältnis an Hennen hat. Gerade das Verhältnis ist das Problem, denn in der Regel liegt das Geschlechter Verhältnis ja 50:50. Sprich auf jede Henne kommt ein Hahn. Ein Problem welches viele Leute kennen, ganz egal ob man züchtet und oder eine Glucke mal einige Eier ausbrütet.
Die gängigsten „Lösungen“ sind:
- Die wertvollen Hennen nur mit einem Hahn zu verkaufen.
- Für kleines Geld auf den gängigen Marktplätzen verkaufen.
- In den sozialen Medien ( Hahn sucht Korb) teilweise verschenkt
Bei der ersten Lösung verschiebt man das Problem eher zum Käufer außerdem behält man auf dem Wege auch nur wenige Hennen für sich. Bei den anderen beiden Lösungen wird der Wert eines Hahnes, in meinen Augen, massiv gedrückt. Oft werden die Tiere deutlich unter dem verkauft was sie an Futter gekostet haben. Ich bitte mich da nicht falsch zu verstehen, ich freu mich für jeden Hahn der glücklich seine Hennen führen kann und darf aber meine Beobachtung und Vermutung, dass ein Großteil der Hähne vielleicht nicht vermittelt werden sollten. Nicht selten kann man schon auf den Bildern gesundheitliche Probleme an den Schwingen oder abknickenden Zehen sehen.
Warum sind gut Hähne so wichtig?
In der Verpaarung bring der Hahn 50% der Gene ein genau wie die Henne. An Hand der Vererbungslehre nach Mendel habe die Bilder erstellt die die Auswirkungen eines „schlechten“ Hahn mit dem dominanten negativen Gen / Merkmal „A“ hat. Gleichzeitig in der Erbanlage aber das bessere Gen / Merkmal „b“ vorhanden ist.

Gehen wir in dem Beispiel davon aus, dass der Hahn schlechte Anlagen im Bereich des Flügels hat dann würden diese sich mit der Henne zu ca. 75 % aller Jungtiere durchsetzen.

Vergleicht man diese Werte mit den von einen Hahn das positive Gen zeigt und vererbt dann werden ca. 50 % der Nachzucht dieses Problem nicht haben. Das Problem wird aber dahingehend verstärkt weil der Hahn ja nicht nur eine sondern mehre Hennen hat.

Man sollte also tunlichst auf die gesundheitlichen Kriterien wie Zehen, Steuerfedern und Flügel achten. Ansonsten er züchtet man sich schnell einen kranken Tierbestand.
Es gibt nicht viele gute Hähne
Man sagt 10% des Zuchtjahres sind Tiere die man ausstellen kann. Je nach dem wie viele Küken man brütet / brüten und der eigen Bedarf ist kann man vielleicht jemanden ein Tier geben. Also angenommen man brütet 30 Eier aus. Von diesen 30 sind in der Regel 15 Hähne und 15 Hennen. Geht man von der 10% Faustformel aus dann sind von den 15 Hähnen vielleicht einer oder zwei für die Ausstellung tauglich. Die Unterscheidung zwischen Ausstellungs- und Zuchttier machen ich jetzt mal nicht. So dass, in diesem Beispiel der Züchter höchstwahrscheinlich den besten Hahn für sich behält und den zweiten guten, der keine gesundheitlichen Probleme und möglichst viele Rassemerkmale hat.
Eine häufige Selektionreihenfolge ist oft:
Gesundheit / Vitalität > Form > Farbe
Der Wert eines Hahnes wird nicht erkannt
Dadurch das viele ihre Hähne für eine eher symbolischen Preis von 10-15 Euro verkaufen wird entsteht leider oft der Eindruck dies sei der Wert eine Hahns. Je nach alter und Rasse sind damit nicht einmal die Futterkosten gedeckt. Dazu kommt ja schon wie in den beiden vorhergehenden Artikel beschrieben, dass es wichtig einen guten Hahn zu haben und diese dann doch eher seltener sind.
Verantwortung eines Züchters
In meinen Augen liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen Züchters nur Hähne abzugeben die der Rasse nicht schaden. Ich sollte zumindest als Züchter erkennen ob das Tier, dass ich abgeben möchte, alle gesundheitlichen Aspekte abdeckt damit Küken die entstehen könnten keine verdrehten Zehen oder gleich zu erwarten sind.
Zusammenfassung
Um der Rasse nicht zu schaden gebe ich nur einige wenige Hähne ab. Diese sollten grundsätzlich zuchttauglich sein und zu den besten des Zuchtjahres gehören.